Die Jungfrau Maria, die Mutter des Barmherzigen Jesus,

Maria, Immaculata, war und ist die allzeit jungfräuliche Gottesmutter und wir glauben, dass sie nach ihrem Tode mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen wurde.
In der Offenbarung des hl. Johannes ist über die Stellung Mariens (die Frau, die der Schlange den Kopf zertritt) einiges angedeutet. In dem Gruß des hl. Erzengels Gabriel (Sei gegrüßt du Gnaden- volle) zeigt sich auf biblischer Grundlage, dass Maria "voll der Gnade" ist, d.h., dass die Sünde keinen Platz in ihr hat.
Wenn man den Offenbarungen an Heilige und Begnadete traut, dann hat Maria mit der Prüfung der Engel schon sehr früh zu tun:
Danach soll Gott den Engeln gezeigt haben, dass Gott Menschennatur annimmt - und dass die Mutter des göttlichen Erlösers einst zur Köngin der Engel erhoben wird. Luzifer und die mit ihm gefallenen Engel wollten Gott in Menschennatur nicht anerkennen - und noch weniger wollten sie Maria (die menschlicher Natur ist) über sich als Königin anerkennen. Dass Maria der Schlange den Kopf zertritt - und Siegerin über den Stolz Satans ist (besonders durch ihre demütige Ganzhingabe an Gott), bedeutet für die Hölle eine besondere Demütigung. Die Heiligen als große Marienverehrer haben es daher so verstanden, dass Maria den Menschen in besonderer Weise hilft, über den Widersacher zu siegen.
1. Maria ist Mutter Gottes
Jesus Christus ist wahrer Gott, der Mensch geworden ist durch Maria. Daher ist Maria die Gottesgebärerin oder Gottesmutter.
Das Konzil von Ephesus im Jahre 431 hat diesen Glaubenssatz verkündet.
2. Maria ist allzeit Jungfrau
In den Glaubensbekenntnissen der Konzile von Nicäa 325 und Konstantinopel 381 war Maria bereits als Jungfrau und Mutter aufgenommen worden.
Seit dem 4. Jahrhundert nahm die Überzeugung im gläubigen Volk zu, dass Maria zeitlebens jungfräulich blieb. Auf dem 4. ökumen. Konzil von Chalkedon im Jahre 451 erhielt Maria den offiziellen Titel "allzeit Jungfrau", der allerdings erst ca. 200 Jahre danach lehramtlich von Papst Martin I. bestätigt wurde.
3. Maria wurde ohne Makel der Ebsünde empfangen
Maria ist im Hinblick auf die Erlösung durch Christus vor der Erbsünde bewahrt.
Dieses Dogma wurde am 8. Dezember 1854 durch Papst Pius IX. verkündet.
4. Maria wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen
Maria wurde als Mensch ganz und gar von Gott aufgenommen und vollendet. Schon seit dem 6. Jahrhundert findet man in der theologischen Überlieferung den Glauben daran. Das Dogma wurde am Allerheiligentag des Jahres 1950 von Papst Pius XII. feierlich verkündet.

Diese bekannte Ikone gehört zu den meistverehrten Bildern der Muttergottes.
Es soll etwa im 15. Jahrhundert auf der Insel Kreta entstanden sein und wurde
später vor den Türken in Sicherheit und nach Rom gebracht. Das Original,
welches von Papst Pius IX. feierlich gekrönt wurde, befindet sich jetzt in der
Kirche Sant’ Alfonso. Es wird über viele Wunder berichtet, die durch dieses
Gnadenbild geschehen sind. Kopien befinden sich in vielen Kirchen und
Privathäusern. Überall auf der Welt kommen die Menschen in den Prüfungen
ihres Lebens mit ihren Sorgen und Nöten zur Mutter von der Immerwährenden
Hilfe und finden bei ihr Trost und Hilfe.
Wenn man das Bild genau betrachtet, sieht man, dass die Engel schon die
Marterwerkzeuge Christi bringen. Dadurch wird ausgesagt, dass Gott seinen
Sohn in die Welt gesandt hat zur Erlösung durch den Opfertod am Kreuz.
Das Jesuskind fasst ängstlich nach der Hand der Mutter und verliert dabei sogar
ein Schühchen. Wahrscheinlich ahnte Jesus schon als Baby etwas von seinem
späteren Leiden und erschauderte.
Die Mutter Maria schaut nicht auf das Kind, sondern direkt auf uns, die wir das
Bild betrachten. Ihr Blick ist zwar ernst, aber sie drückt damit auch
ihre Bereitschaft aus, den Menschen Mutter und Helferin sein zu wollen. Sie
scheint uns zu sagen: „Ich schaue auf Dich, weil mein Sohn möchte, dass ich
die Mutter der Glieder seines mystischen Leibes werde. Somit trage ich dieselbe
Sorge, die ich um Jesus trage, auch um Dich.“
Maria, die voll Mitleid ist und unser Elend kennt, bevor wir es ihr gesagt haben,
wird immer unsere Mutter von der Immerwährenden Hilfe bleiben. Sie wird ihre
Kinder, die auf sie vertrauen, niemals im Stich lassen, sondern sie in der Todesstunde
abholen und Jesus vorstellen und einmal auch in die ewige Herrlichkeit geleiten.
Das berühmte Gnadenbild drückt in besonderer Weise die Empfindungen des
„Salve Regina“ aus, dessen deutscher Text wir im folgenden Gebet finden:
Sei gegrüsst, o Königin, Mutter der Barmherzigkeit,
unser Leben, unsere Wonne und unsere Hoffnung,
sei gegrüsst! Zu dir rufen wir verbannte Kinder Evas,
zu dir seufzen wir trauernd und weinend in diesem
Tale der Tränen. Wohlan denn, unsere Fürsprecherin,
wende deine barmherzigen Augen zu uns, und nach
diesem Elende zeige uns Jesus, die gebenedeite Frucht
deines Leibes. O gütige, o milde, o süsse Jungfrau Maria!
Unter deinen Schutz und Schirm
Unter deinen Schutz und Schirm fliehen wir,
o heilige Gottesgebärerin; verschmähe nicht
unser Gebet in unsern Nöten, sondern erlöse
uns jederzeit von allen Gefahren, o du glorwürdige
und gebenedeite Jungfrau, unsere Frau, unsere Mittlerin,
unsere Fürsprecherin. Versöhne uns mit deinem Sohne,
empfiehl uns deinem Sohne, stelle uns vor deinem Sohne.
Amen.